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Behind the Scenes II - Wie ich (emotionale) Themen in meine Asanapraxis transportiere

Die Herausforderung beim Sequencing besteht darin, die Themen, die mich bewegen, in meine Asanapraxis zu integrieren. Hier teile ich einige praktische Ansätze, die mir dabei helfen, die Brücke zwischen (abstrakten) Ideen und konkreten Asanas zu schlagen.


Intentionen setzen: Klarheit als Ausgangspunkt

Bevor ich auf die Matte trete, setze ich mir klare Intentionen für meine Yogapraxis. Diese Intentionen können von einem bestimmten Gefühl, einer Botschaft oder einer persönlichen Erfahrung inspiriert sein. Im Element Yoga spricht man hier auch von Herzqualitäten, die die Stunde prägen und immer wieder aufgegriffen werden. Es könnte beispielsweise die Absicht sein, Achtsamkeit zu kultivieren oder mit Veränderungen in Resonanz zu treten. Die Intention bildet das Gerüst, um die Asanapraxis zu gestalten.


Asanas als Ausdruck von Emotionen

Asanas sind nicht nur physische Übungen einer Körperübungspraxis, sondern auch Ausdrucksmittel für Emotionen. Sie stehen für einen Teil des achtgliedrigen Pfades von Pantajali. Ich wähle also gezielt Asanas, die die emotionale Resonanz des Themas oder Intention widerspiegeln. Wenn mein Thema beispielsweise Selbstfürsorge ist, so stehen Asanas für Öffnung und Entspannung im Fokus, um diese emotionale Note zu betonen.


Atem und Achtsamkeit

Der Atem, im Yoga auch als Prana bekannt, ist der unsichtbare Faden, der die Asanas miteinander verbindet. Du kannst über Atem und Bewegung eine Verbindung zu deinem Körper aufbauen, die dir ein nachhaltiges Wohlgefühl schenkt. Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst auf den Atem, um eine tiefere Verbindung zwischen den Asanas und meinem gewählten Thema herzustellen. Der bewusste Atem ermöglicht es mir, die Asanas mit einer erhöhten Achtsamkeit zu durchdringen.


Flows und Sequenzen gestalten

Die Auswahl und Anordnung von Asanas im Sequencing sind entscheidend. Ich gestalte Flows und Sequenzen, die die Struktur meines Themas, der Herzqualität und damit verbundene Emotion unterstützen. Beginnend mit Bodenübungen für Erdung, über aufbauende Haltungen für Wachstum bis hin zu abschließenden Entspannungspositionen schaffe ich eine kohärente Reise durch die Praxis. Um dafür angemessene Asanas zu finden, die dies wiederspiegeln, nutze ich die Plattform Tummee. Hier hat man eine große Auswahl an Asanas, aber auch die Möglichkeit Blogbeiträge zu verschiedenen Themen zu lesen.


Variationen und Modifikationen

In meiner Unterrichtspraxis lege ich besonderen Wert auf die Vielfalt und Individualität meiner Schüler:innen. Jeder Mensch ist einzigartig, und dementsprechend gestalte ich meine Yogastunden so, dass sie für alle zugänglich und bereichernd sind. Dies bedeutet, dass ich eine Bandbreite von Variationen und Modifikationen für die verschiedenen Asanas anbiete.


Die Vielfalt der Körper und Bedürfnisse meiner Schüler:innen berücksichtige ich dabei genau, um eine inklusive und anpassungsfähige Praxis zu ermöglichen. So kann jeder: jede Teilnehmer:in die Asanas auf eine Weise erleben, die seinen:ihren individuellen Voraussetzungen und Zielen entspricht. Dieser Ansatz fördert nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern schafft auch eine unterstützende und zugängliche Atmosphäre in meinen Yogastunden.


Musik und Atmosphäre

In meinem Yogakurs ist die Auswahl der Musik und die bewusste Gestaltung einer unterstützenden Atmosphäre von großer Bedeutung. Ich glaube daran, dass Musik eine kraftvolle Rolle dabei spielen kann, die emotionale Resonanz während der Praxis zu verstärken.


Mit bedacht gewählten Melodien und beruhigenden Klängen schaffe ich eine Atmosphäre, die die Stimmung vertieft und die gesamte Yogaerfahrung intensiviert. Die Musik fungiert dabei nicht nur als Hintergrundgeräusch, sondern als zusätzliches Element, das die Teilnehmenden auf ihrer Reise durch die Asanas begleitet. So entsteht eine harmonische Symbiose zwischen Bewegung, Atem und Klang, die die Praxis zu einem ganzheitlichen und bereichernden Erlebnis macht.


Integrierte Pausen für Reflexion

In der Asanapraxis integriere manchmal ich bewusst Pausen für Reflexion. Dies ermöglicht den Schüler:innen, sich mit den Themen auseinanderzusetzen, während sie in einer bestimmten Asana oder Körperhaltung verweilen. Diese Momente der Ruhe fördern eine tiefere Verbindung zu den intendierten Botschaften. So kann auch eine Yogastunde mit dem Fokus auf Vinyasa und Alignment Qualitäten des Yin Yoga beinhalten und langfristig kultivieren.


Abschlussrituale für Integration

In meinen Yogastunden betrachte ich den Abschluss als einen entscheidenden Moment, um das Erlebte zu integrieren und eine Verbindung zur äußeren Welt zu schaffen. Deshalb lege ich großen Wert auf Abschlussrituale, die Raum für Reflexion und Integration bieten. Dieser Abschluss kann verschiedene Formen annehmen, sei es durch eine kurze Meditationssequenz, eine gemeinsame Reflexion über die Praxis oder einfach durch eine ruhige Atemübung. Diese Rituale dienen nicht nur dem stimmigen Abschluss der Stunde, sondern unterstützen auch dabei, die gewonnenen Erkenntnisse und die positive Energie in den Alltag mitzunehmen. So wird jede Yogastunde nicht nur zu einer körperlichen Erfahrung, sondern auch zu einem Moment der inneren Integration und Ausrichtung.


Der Transfer von Themen in die Asanapraxis erfordert eine bewusste und kreative Herangehensweise. Durch die Integration von Intentionen, Emotionen, durchdachten Sequenzen und achtsamen Elementen schaffe ich eine ganzheitliche Erfahrung, die über die physische Praxis hinausgeht und das ist, was den Yoga ausmacht.

 
 
 

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